Spaß am Joggen finden – Laufen für Menschen, die es hassen

Wenn Laufen keinen Spaß macht - so kannst du endlich Freude am Joggen entwickeln!

Du willst Spaß am Joggen finden, aber hasst Laufen bisher? Dann bist du hier genau richtig. Wenn du davon überzeugt bist, dass du einfach nicht fürs Laufen gemacht bist und dass Joggen eher ein lästiges Muss ist als ein Moment der Freude, dann solltest du diesen Artikel nicht verpassen! Denn ich möchte dir heute helfen, deine Leidenschaft und Freude fürs Laufen zu entfachen. Dich erwartet:

Wenn Laufen keinen Spaß macht - so kannst du endlich Freude am Joggen entwickeln!

Spaß am Joggen – Kann jede:r Freude am Laufen entwickeln?

Hand aufs Herz. Ich bin davon überzeugt, dass sehr viel mehr Menschen Spaß am Joggen entwickeln könnten als es tun. Häufig machen wir ein paar schlechte Erfahrungen mit einer bestimmten Sportart und geben ihr keine weitere Chance mehr. Dabei hat es oftmals weniger mit der Tätigkeit an sich zu tun als damit, wie du es in der Vergangenheit angegangen bist.

Wenn du keinen Spaß am Joggen hast und du gleichzeitig:

  • dir einredest, dass du zu langsam seist,
  • immer nur so weit und schnell wie irgendwie möglich läufst,
  • in jeder Einheit versuchst, eine Bestzeit zu knacken,
  • keine Regelmäßigkeit in deinem Training hast,
  • immer die exakt gleiche Strecke im gleichen Tempo zur gleichen Tageszeit läufst,
  • dich darauf fokussierst, was andere Menschen sagen oder tun könnten
  • nichts in eine passende Ausstattung investierst

…dann ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass der Laufsport an sich nicht das Problem ist. Sondern der Umstand, wie du es bisher angegangen bist.

Dabei geht es mir nicht darum, dir einen Vorwurf dafür zu machen. Du kannst nichts dafür! Schon früh werden wir darauf gepolt, dass es darum geht, schneller, weiter und besser zu werden in allen Lebensbereichen. Und aus mir unerklärlichen Gründen nehmen die wenigsten Menschen das Lauftraining so ernst, dass sie verstehen, dass du Zeit brauchst, um dich daran zu gewöhnen.

Niemand, der noch nie trainiert hat, muss aus dem Stand fünf Kilometer durchlaufen. Schon gar nicht in unter 30 Minuten.

Und ja, natürlich gibt es Menschen, für die Joggen tatsächlich nichts ist. Auch das ist in Ordnung.

Doch in den letzten zehn Jahren habe ich tausenden Menschen geholfen, ins Laufen zu finden. Und hunderte davon waren überzeugt, dass sie „einfach nicht fürs Joggen gemacht“ seien.

Wenn Laufen keinen Spaß macht - so kannst du endlich Freude am Joggen entwickeln!

Wenn Joggen keinen Spaß macht – die häufigsten Fehler

Viel wahrscheinlicher als „dass du einfach nicht fürs Joggen gemacht bist“, ist, dass du einen oder mehrere dieser klassischen Fehler beim Laufen gemacht hast.

Die häufigsten Fehler, die dir den Spaß am Joggen nehmen, sind:

  • Du redest dir ein, du seist zu langsam.
  • Du lässt immer die gleiche Strecke im gleichen Tempo zur gleichen Tageszeit.
  • Du fokussierst dich auf das, was andere sagen oder denken (könnten), wenn du läufst.
  • Du läufst zu schnell und überlastest dich.
  • Du läufst zu häufig.
  • Du hast keine Ziele und kennst dein Warum nicht.
  • Du hast keine wetteradaptierte Funktionskleidung.
  • Du trägst kein passendes Schuhwerk.
  • Du steigerst dich radikal.
  • Du vergleichst dich permanent.

Und, fühlst du dich an einer Stelle ertappt? Falls ja – ist das gar kein Problem. Denn all das sind Dinge, die zu lösen sind!

Wenn Laufen keinen Spaß macht - so kannst du endlich Freude am Joggen entwickeln!

So findest du Spaß am Joggen – 5 Tipps

1 Lerne deine Antreiber kennen

Wenn du Joggen wirklich hasst, wird es Zeit, einmal rauszuzoomen. Mache dir erstmal bewusst: niemand muss laufen. Du hast die Wahl. Nimm dir einen Moment für ein ehrliches Selbstgespräch und hinterfrage:

  • Warum willst du überhaupt joggen?
  • Was versprichst du dir davon?
  • Was verändert sich, wenn du joggst?
  • Was passiert, wenn du einfach nicht joggst?
  • Was hasst du am joggen?
  • Was könnte dir am Laufen gefallen?
  • Was wäre anders, wenn du Spaß am Joggen hättest?
  • Inwiefern passt Laufen zu deinen persönlichen Werten?

2 Verfolge ein smartes Lauftraining

Wenn du Spaß am Joggen finden möchtest, ist ein klug geplantes Training essentiell. Du brauchst:

  • Einen Trainingsplan, der zu dir passt und realistisch ist (als Anfänger:in bedeutet das mindestens 2-3x/Woche Laufen mit Gehintervallen)
  • Viel Training weit unter deinem Maximum (60-70% deiner HFmax/Zone 2)
  • Fokus auf dich selbst und deinen aktuellen Leistungsstand
  • Verschiedene Methoden wie Intervalle, Long Runs, unterschiedliche Laufstrecken, Drills, Lauf ABC, Krafttraining, Mobility, Fahrtspiel, …

Auch interessant für dich:

3 Trainiere abwechslungsreich

Abwechslung beim Laufen kann Wunder bewirken. Variiere deine Trainingseinheiten, indem du mal längere, langsamere Einheiten und mal kürzere schnellere läufst.

Wechsle hier auch die Strecken – Vielleicht kannst du gelegentlich aufs Land oder in einen ganz fremden Wald fahren, um laufen zu gehen?

Oder du drehst deine gewohnte Hausrunde einfach mal um?

Wenn du möchtest, kannst du am nächsten Spielplatz stoppen und ein paar Körpergewichts-Übungen in dein Trainingsprogramm einbauen. Probiere dich auch an Lauf-ABC, Koordinationstraining oder Treppensprints.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Sobald du fortgeschrittener bist, kannst du auch Tempotraining und Intervalle integrieren, um dich herauszufordern.

4 Fokussiere dich auf dich selbst und deine Bedürfnisse

Beim Laufen geht es vor allem um genau einen Menschen: um dich.

Mach‘ dir bewusst, dass du mit jedem Lauf etwas für dich selbst tust. Für deine mentale und körperliche Gesundheit. Dein Wohlbefinden. Deinen Fokus und deine Produktivität. Deine Entwicklung.

Es ist egal, ob du rot wirst beim Laufen, deine Laufhose vielleicht nicht perfekt sitzt oder du langsam unterwegs bist.

Viel wichtiger ist, dass du es tust und es für dich selbst tust.

Achte auf deine persönlichen Bedürfnisse. Möchtest du lieber schneller und kürzer laufen? Bist du heute nicht so gut in Form und brauchst nur eine kleine Laufrunde?

Der Schlüssel liegt im Verständnis und im Selbstmitgefühl.

Wenn Laufen keinen Spaß macht - so kannst du endlich Freude am Joggen entwickeln!

5 Laufe langsamer

Fast alle Läufer:innen joggen zu schnell.

Die Wahrheit ist aber, dass das meiste Lauftraining in einem lockeren Bereich stattfinden sollte.

Du erkennst ein entspanntes Grundlagenausdauertraining daran, dass du noch ans Telefon gehen kannst und dein Gegenüber nicht mitbekommt, dass du läufst.

Dieses Training findet in der sogenannten Zone 2 statt. Du kannst dich an deinem Gefühl, der Herzfrequenz oder einer Mischung aus beidem orientieren.

Mehr dazu:

Fazit

Du willst Spaß am Joggen finden? Mit diesen Tipps wird es möglich, auch wenn du bisher dachtest, dass du nicht fürs Laufen gemacht seist. Diese Punkte helfen dir dabei:

  • Lerne deine inneren Antreiber kennen.
  • Verfolge ein smartes Lauftraining.
  • Trainiere mindestens 2-3x/Woche.
  • Starte mit einem Trainingsplan, der zu deinem aktuellen Leistungsstand und deinen Möglichkeiten passt.
  • Trainiere abwechslungsreich.
  • Fokussiere dich auf dich selbst und deine Bedürfnisse.
  • Laufe langsamer.
Wenn Laufen keinen Spaß macht - so kannst du endlich Freude am Joggen entwickeln!

Author: Paula Thomsen

Paula Thomsen ist die Gründerin von Laufvernarrt. Mit ihrer gebündelten Expertise als staatlich anerkannte Physiotherapeutin, Ernährungsberaterin und Personal Trainerin widmet sie sich ganzheitlich und fundiert den Themen rund um Fitness, Ernährung, Training und mentale Gesundheit.

14 thoughts on “Spaß am Joggen finden – Laufen für Menschen, die es hassen

  1. Haha, besonders bei dem Baumwollpulli musste ich echt lachen! Meine ganzen Freundinnen gehen manchmal sogar in Leggins, Rock und Strickjacke laufen 😀 Sportkleidung ist für die Gesundheit einfach so wichtig, und meistens motiviert sie dann noch- man will sie schließlich nicht umsonst gekauft haben!
    Insgesamt kann ich sagen, dass ich mich nirgends wiedererkannt habe (Jey!), aber bei einigen Dingen durchaus andere Leute erkannt habe. Diese unnötigen Vergleiche finde ich ja echt schrecklich- darauf sind ja die meisten deiner Punkte zurückzuführen. Naja, zum Glück wissen wir das ja besser und vergleichen uns nicht andauernd 😉 Mit Vergleichen meine ich ürbigens auch Dinge wie „Wer atmet ruhiger“ oder „wer wird schneller rot“. Schon lustig was es da alles gibt…
    Auf jeden Fall ein toller Beitrag und danke fürs Folgen! 🙂
    Liebe Grüße

    1. Danke für deinen Kommentar 🙂 Na, wenn du dich nicht wiedererkannt hast, hast du ja wahrscheinlich meistens Spaß am Laufen, nicht wahr? 😉 Ohja, von diesen Vergleichen kann ich in meinen Laufgruppen ein Liedchen singen 😀

      1. Ja, wobei ich echt nur im Winter manchmal laufen gehe, da es sonst einfach nicht in mein Training passt (und auch irgendwie zu gefährlich ist). Aber eigentlich kann man die Dinge ja nicht nur aufs Laufen beziehen! 🙂 Aber Spaß finde ich so unglaublich wichtig, wobei ich zugegeben auch manchmal gehe, weil ich mir einbilde, dass ich „muss“ :/

  2. Ich hab im September 2016 mit 20 kg mehr gestartet ??. 1. Ziel war mindestens 2x pro Woche laufen zu gehen☺. 2. Ziel- am 2.April bei bludenz läuft die 7 km mitzumachen. ☺die Anmeldung hab ich bereits im Jänner gemacht und lauf jetzt 3-4x pro Woche und einmal davon Ca. 15 km die ich bis auf eine kurze Gehpause durchlaufen kann . Davor kommt immer ein ziemlicher Anstieg da ich auf über 1000m Höhe wohne. Ich bin stolz das ich mein erreichtes Ziel geschafft habe und werde statt den 7km die 14km laufen ??

  3. Ich bin Anfängerin. Jedes Jahr im Frühling starte ich und lasse dann nach einigen Wochen nach :-/ Mich hält vom Laufen oft ab, dass der nächste Park so weit weg ist. Wenn ich den Weg dorthin schon jogge, bin ich geschafft, wenn ich ankomme. Aber mit dem Rad hinzufahren und dann zu laufen finde ich auch schwierig. Wie machst du das? Braucht man eine Grünfläche fürs erholsame Laufen?

    LG Barbara

    1. So lange ich nicht weit laufen kann, fahre ich entweder mit dem Rad oder dem Auto an einen schönen Platz, um die Strecke zu genießen. Und wenn die Zeit knapp ist, laufe ich eben nur durch die Stadt. Dranbleiben lohnt sich!! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert